Gebäude sind für 25 Prozent der Treibhausemissionen Europas verantwortlich – eine erschreckend hohe Zahl. Das Positive daran: Im Hausbau steckt enormes Potenzial, etwas zu bewirken. Erst recht, wenn Sie nicht nur auf Null-Energie-Standards, sondern auch auf Baustoffe setzen, die sich sinnvoll recyceln lassen.
Holz als nachhaltiger Baustoff – nicht so gut wie sein Ruf
Holz steht seit jeher für nachhaltiges Bauen. Zu Recht, denn das Material ist im Gegensatz zu Beton oder Stein natürlich nachwachsend. Das große “Aber” liegt im Detail: Für den Hausbau werden jährlich massenweise Bäume abgeholzt. Damit fehlen der Erde wichtige Sauerstoffquellen – und das über Jahrzehnte. Immerhin dauert es viele Jahre, bis ein Baum nachgewachsen ist. Noch ein Nachteil: Üblicherweise werden Bäume am anderen Ende der Welt gerodet und das Holz muss erst etliche Kilometer transportiert werden, bis es hierzulande verbaut werden kann. Echte Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Massivhausbau mit Porenbeton schlägt Holzbauweise
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Lebensdauer: Bei Holzhäusern gehen Experten von 50 bis maximal 80 Jahren aus, Massivhäuser halten um die 120 Jahre. Der ökologische Vorteil, dass sich Holz selbst zersetzen kann, ist beim Hausbau hinderlich. Abhilfe schaffen teilweise kritische Chemikalien, die eine Entsorgung oder das Recycling von Holzbauteilen äußerst schwierig machen. Ebenfalls zu bedenken: Wenn Holz verbrennt, wird in etwa so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor im Baum gebunden war.
Porenbeton: ökologisches, recycelbares Bauen
In puncto Nutzungsdauer, Brandschutz, Festigkeit, Wärmedämmung, Wasserbeständigkeit und Wiederverwertung zieht der Massivhausbau mit Porenbeton an der Holzbauweise vorbei. Fakt ist: Der mineralische Baustoff auf Basis von Kalk-, Kalkzement- oder Zementmörtel ist anders als Holz erwiesenermaßen nachhaltig. Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag “Holz oder Porenbeton: Welcher Baustoff wirkt sich positiv auf das Klima aus?”.
Ein großer Pluspunkt von Porenbeton ist seine gute Recyclingfähigkeit. Die Baustoffunternehmen nehmen ihre Verantwortung ernst und arbeiten bereits seit vielen Jahren an innovativen Verfahren, um das Material sinnvoll in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Dazu werden Schnittreste von Porenbetonsteinen oder Bauschutt nach dem Abbruch eines Gebäudes zerkleinert und gemahlen. Das Porenbetonmehl wiederum kann als Rohmaterial bei der Zementherstellung dienen. Auf diese Weise entsteht ein selbsterhaltendes System: Bauabfälle werden eliminiert und der Bedarf an Primärrohstoffen reduziert.
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